Entstehung der Schulhymne „W.I.R.“ – KGS Martinusschule Kaster

Herr Heying erzählt von seiner Idee und der Umsetzung der Schulhymne:

Auf die Idee, eine Schulhymne für unsere Schule zu schaffen, kam ich eigentlich rein zufällig. Beim Herumschmökern auf der Homepage meiner als Lehrer ehemaligen Schule erblickte ich, dass diese eine Schulhymne hatte. „So etwas haben wir gar nicht, würde uns aber bestimmt auch gut stehen“, dachte ich, und die Idee war geboren. Da kam die anstehende Projektwoche „Olympia“ gerade recht, denn, wann, wenn nicht dort, könnte man eine Hymne schaffen.

Seit Anfang des Jahres ließ mich diese Idee nicht mehr los, und es war mir sofort klar, dass eine Hymne nicht im Hauruck-Verfahren geschaffen werden konnte, da sie ja bleibend sein sollte.

Daher hatte ich den Wunsch, sie professionell begleitet, entstehen zu lassen. Ich informierte Frau Herrwegen, die Schulleiterin unserer Schule, und ganz schnell waren es schon zwei Begeisterte. Nun ging es natürlich auch um die Finanzierung eines solch groß angelegten Vorhabens. Durch den durch die Stadt vermittelten Kontakt mit Frau Leibl, der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit in Bedburg, wurden wir auf Dieter Kirchenbauer aufmerksam, der auch Interesse und Bereitschaft zeigte.

Damit konnte es losgehen, und es entstand im Februar / März der Text zu der Hymne. Dafür war mir Eines wichtig. Ich wollte vier Dinge mit einander verbinden und diese in den Text einfließen lassen:

1.     unser weiterentwickeltes Schulprofil: Wertschätzung – Interesse – Respekt

2.     unser Schulleben

3.     den Patron unserer Schule, den Heiligen St. Martin und

4.     den olympischen Gedanken.

Der Text spiegelt wider, was unsere Schule ausmacht, was wir uns auf unsere Fahne geschrieben haben. Wir sind eine katholische Grundschule, in der allumfassend und den christlichen Werten entsprechend, gelebt und gelernt wird, in der Kinder, Eltern, Lehrer, Angestellte und Freiwillige gemeinsam zum Wohle der Kinder arbeiten und das Schulleben gestalten.

Diese, unsere Arbeit, gelingt nur, wenn die drei großen Buchstaben W. I. R. uns leiten und uns zum Ideal werden. Wir schätzen den Anderen wert, wir interessieren uns für ihn, und wir respektieren ihn. Somit stand dann auch der Titel der Hymne fest: W.I.R., der die drei großen Worte unseres Schulprofils als auch unser schulisches Handeln, Denken und Fühlen vereint.

Das, so war mein Vorhaben, sollten alle Kinder der Schule und auch alle Lehrer singen können. Damit war die zweite Idee geboren, auch die Lehrer sollten mit ins Boot.

Den vorerst fertigen Text stellte ich dann einige Zeit später Dieter Kirchenbauer bei einem ersten Kennenlernen vor. Auch das Kollegium der Martinusschule lernte den Text kennen und konnte sich mit der Idee einer Schulhymne und mit dem Text identifizieren.

Relativ schnell hatte Dieter Kirchenbauer eine passende Melodie für die Hymne, die er mir bei weiteren Treffen vorspielte. Sie wurde schlussendlich zum musikalischen Motiv der Hymne, und Herr Kirchenbauer produzierte eine CD, mit Hilfe derer alle Kinder und Lehrer die Hymne üben konnten.

Nun rückte die Projektwoche immer näher, und es formierte sich eine Gruppe von 20 Kindern, die mit mir die Hymne realisieren wollte. Glücklicherweise waren auch 3 Kinder mit dabei, die Flöte und Klavier spielten, so dass für das vorgesehene Zwischen- und Nachspiel der Hymne alle Möglichkeiten einer Umsetzung gegeben waren. Am Freitag vor der Projektwoche besuchte uns Dieter Kirchenbauer in der Schule, um die Kindergruppe kennenzulernen und mit ihr zu besprechen, wie die folgende Woche ablaufen würde.

In der Projektwoche selbst ging es dann natürlich ans Üben der Hymne. Es wurden aber auch Geräusche (Gong, Kindergeschrei auf dem Schulhof…) in der Schule aufgenommen, die mit in die Hymne einfließen sollten. Auch wurden schon die CD-Hüllen vorbereitet und viele Plakate für die Ausstellung gestaltet. Am Mittwoch war dann für die Kinder der ersehnte Studiotag mit Dieter Kirchenbauer. Während die zwei eingeteilten Gruppen im Wechsel im Studio waren, wurden die Kinder in der Schule von zwei Müttern und der Praktikantin betreut, und so konnten alle angefangenen Arbeiten an den CD-Hüllen und Plakaten beendet werden. Die Kinder hatten vor den Mikrofonen sehr viel Spaß und nahmen es gelassen hin, wenn das Lied und einzelne Passagen immer und immer wieder (alleine, in Gruppen oder mit allen) eingesungen werden mussten. Schlussendlich war das Lied dann Mittwochmittag im Kasten. Donnerstags kam Dieter Kirchenbauer erneut in die Schule, um den Rap und die Instrumenteneinspielungen (2 Flöten, 1 Klavier, Rasseln, Klanghölzer, Becken, Pauke) aufzunehmen.

Einen vierzeiligen Rap für die Mitte der Hymne hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon geplant und geschrieben, dann doch wieder beiseite gelegt. Ich wollte die Kinder mehr in die Entstehung des Raps mit einbeziehen und ließ diesen Passus erstmal offen. In der Projektwoche selbst entwickelte sich dann mit den 20 Kindern gemeinsam ein Vierzeiler.

Am Donnerstagnachmittag war dann das Kollegium mit viel Spaß und Eifer im Studio, und auch hier ging es nicht ohne „Nochmal von vorne!“.

Freitag begann dann das große und ungeduldige Warten, ich fuhr nachmittags zu Dieter Kirchenbauer, und wir waren beide sehr zufrieden mit dem Endergebnis. Aber schlussendlich sollte es dann noch einige Stunden dauern, bis ich abends die endgültige Fassung in Händen hielt. Diese dann so oft wie möglich für den Verkauf am Präsentationstag zu brennen, war dann meine Arbeit Freitagnacht parallel mit Laptop und PC. Glücklicherweise hatten sich einige Kolleginnen, ein Vater und Dieter Kirchenbauer selbst bereit erklärt, dabei zu helfen, so dass wir dann am Präsentationstag genügend CDs hatten, die verkauft werden konnten.

Selbst, während die Kinder der anderen Projektgruppen und Eltern am Samstagvormittag zum Üben der Hymne in meinen Gruppenraum kamen, brannte besagter Vater weiter CD um CD.

Diese konnten dann in die vorbereitete CD-Hülle gelegt werden und waren zum Verkauf bereit. Die Präsentation der Hymne bei der Abschlussfeier war dann für alle Beteiligten ein lohnender und glücklich machender Erfolg.

Hörprobe der Schulhymne

Ab sofort können die CDs mit der Schulhymne der KGS Martinusschule im Sekretariat für 2 Euro pro CD gekauft  werden.

Text der Schulhymne

„W.I.R.“ auf der Bedburger Musikmeile