Der heilige Sankt Martin

Sankt Martin ist ein sehr bekannter Heiliger. Sein Fest wird jedes Jahr nicht an seinem Todestag wie bei vielen anderen Heiligen, sondern am 11. November gefeiert. Dieses Fest ist  besonders in Deutschland und anderen europäischen Ländern ein bedeutendes Ereignis.
Martin wurde im Jahr 316/17 im heutigen Ungarn geboren und starb am 8. November 397 in Candes bei Tours im heutigen Frankreich. Er wuchs in einer Zeit auf, in der das Christentum noch nicht weit verbreitet war. Sein Vater war ein römischer Offizier, und deswegen musste auch Martin gegen seinen Willen zum Militär. Schon mit 15 Jahren wurde er als Leibwache bei Kaiser Konstantin eingestellt. Doch schon in jungen Jahren fühlte er sich von den christlichen Lehren angezogen. Eine der bekanntesten Geschichten über Martin zeigt seine große Nächstenliebe und seine Bereitschaft, mit anderen zu teilen. Eines kalten Wintertages begegnete er einem armen Bettler, der frierend am Straßenrand saß. Martin hatte keine Decke, aber er ritt auf einem Pferd und trug einen warmen Mantel. Aus Mitgefühl teilte er seinen Mantel und schnitt ihn mit seinem Schwert in zwei Teile, um dem Bettler ein Stück zu geben.
Nach dieser Tat folgte Martin dem Ruf Gottes, ließ sich vermutlich mit 18 Jahren taufen und entschied sich, den Beruf des Soldaten zu verlassen, um ein Leben im Dienst der Armen und der Kirche zu führen. Er wurde schließlich 372 Bischof von Tours und setzte sich sein ganzes Leben lang für die Menschen ein. Als Bischof kümmerte er sich besonders um die Armen, Kranken und Schwachen und predigte mit Leidenschaft über den Glauben.

Sankt Martin und sein Handeln stehen für Mitgefühl, Nächstenliebe und die Bereitschaft, anderen zu helfen. Seine Geschichte ist auch heute noch ein Vorbild für viele Menschen und inspiriert dazu, mit offenen Augen und einem offenen Herzen auf die Bedürfnisse anderer zu achten. Die vielen Martinsumzüge im ganzen Land, bei denen die Kinder mit Laternen durch die Straßen ziehen, erinnern an seine gute Tat und stärken den Gemeinschaftssinn.

 

 

 

 

 

 

 

Für unsere Martinusschule ist Sankt Martin ein wichtiger Namenspatron, weil er die Werte von Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit verkörpert. Sie münden in der Aussage unserer Schulhymne:

W.I.R. (Wertschätzung, Interesse, Respekt).

Sankt Martin zeigt uns, wie wichtig es ist, anderen zu helfen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozialen Status, und wie wir durch kleine Gesten große Wirkung erzielen können. Die Schülerinnen und Schüler und die gesamte Schulgemeinschaft lernen von ihm, dass es nicht nur darum geht, gut zu lernen, sondern auch ein guter Mensch zu sein.