Nachhaltigkeit 2024

In der Woche vom 22.04. – 27.04.2024 standen alle Zeichen in der Martinusschule auf Nachhaltigkeit. In verschiedenen, auch jahrgangsübergreifenden Lerngruppen arbeiteten die Kinder in einer Projektwoche zu unterschiedlichsten Themen der Nachhaltigkeit, zu denen sie sich zuvor in einer Wahl gemeldet hatten. Die Projektleiterinnen und Projektleiter hatten sich viele interessante Inhalte, Methoden und Aktionen überlegt, so dass die Kinder vielfältige Erfahrungen sammeln konnten.

Zu diesen Themen der Nachhaltigkeit wurde gearbeitet und präsentiert, einige Bilder folgen noch:

 

  • Dem Wasser auf der Spur

 

  • Weniger Müll ist Meer
  • Wald-Detektive

 

  • Auf dem Teller

 

  • Insekten auf der Spur

 

  • Klima auf dem Teller

 

  • Woher kommt unser Essen? – Banane, Erdbeere, Avocado & Co

 

  • 1,5 ° – Klimaschutz ganz einfach

 

  • Fit im Alltag

 

  • Obst und Gemüse regional

 

  • Mumpf, das Müllmonster

 

  • Rettet unsere Erde – Stopp-Motion-Theater

 

  • WIR Bunt wie 1000 Farben – Hier hat jeder seinen Platz

Mara, Louisa und Mona schreiben:

Unsere Projektwoche

In der Projektwoche wurden wir zu dem Thema „WIR – Bunt wie 1000 Farben“ zugeteilt. Am Montag war an der Klassentür ein Plakat angebracht. Auf dem Plakat stand „Hau ab! Du bist anders als ich. Nur mein Name, Michael, ist wirklich schön!.“ Das war ganz schön fies und gemein. Aber Herr Heying hat das natürlich nicht so gemeint, wie er uns erklärte. Er wollte uns als Einstieg in das Thema nur etwas zum Nachdenken bringen: Wie fühlt man sich, wenn man nicht erwünscht ist? Im Klassenraum haben wir dann über unsere Gedanken dazu geredet, und wir haben erfahren, was wir in der Woche alles machen werden. Um uns das Thema Rassismus näher zu bringen, hat uns Herr Heying verschiedene Filme gezeigt. Im Laufe der Woche haben wir Bilder mit Regenbogenmotiven gestaltet, Kunstwerke erschaffen, Kekse verziert und Farbenhäuser gebastelt, in denen kein Platz für Rassismus ist. Immer wieder wurde uns dabei klar: Den dreckigen Rassismus können wir nicht wegzaubern, aber wir können ihn mit bunten Farben durchdringen. Zum Ende der Woche waren wir in der Kirche und auf dem Markt in Kaster. Dort haben wir den Menschen unsere Lieder vorgesungen, Kekse verteilt und Spenden für die Stiftung „Amadeu Antonio“ gesammelt, die sich auch gegen den Rassismus einsetzt. Nur viel größer mit großen Konzerten. Nachdem wir beim Bäcker, im Friseurgeschäft und im Rewe auf uns aufmerksam gemacht hatten, waren wir noch beim Bürgermeister. Da haben wir nach unserer Präsentation Süßigkeiten, etwas zu Trinken und Geschenke bekommen. Das war toll! Zum Abschluss sind wir dann noch laut schreiend und trampelnd über die „Beamtenlaufbahn“ gelaufen, um alle Mitarbeiter*innen im Rathaus zu wecken, damit sie das Wochenende nicht verpassen. Die Projektwoche war spannend und hat uns sehr viel Spaß gemacht.

 

  • Recycling – aus alt wird neu

Moritz und Thilo schreiben:

In unserer Gruppe Recycling haben wir ganz viel Papier geschöpft. Wir wollten es sogar zuhause nachmachen. Zuerst muss man aus dem flachen Blatt Papier kleine Schnipsel reißen. Dann muss man alle Schnipsel in einem Wasser gefüllten Bottich reinschmeißen. Dann muss man es gut durchmixen. Anschließend schöpft man mit einem Sieb oder einem Schöpframmen die ekelige Pampe aus dem Bottich. Zum Schluss legt man die Masse auf die Fensterbank und lest sie einfach einen Tag trocknen. Am Mittwoch kam ein Recycling-Experte. Der hat uns was ziemlich Spannendes über Aluminium erzählt. Außerdem wurde unsere große Gruppe in vier verschiedene Gruppen eingeteilt. Es gab einmal die Glas-, Papier-, Aluminium- und die Mülltrennungsgruppe. Am Freitag sind wir in die Aluminiumrecyclingfabrik gefahren. Da war es sehr spannend. Sie haben uns den Ofen aufgemacht, der 1200 Grad heiß war. Wir mussten Schutzkleidung anziehen. Die Projektwoche war sehr schön.

 

  • Mein Fahrrad und ich
  • Die weite Reise unserer Kleidung

Carlotta schreibt: 

Unser Projekt

In dem Projekt „Wo kommt mein Pulli her?“ haben wir viel gelernt und hatten eine Menge Spaß. Wir haben das Buch „Magische Welt der Dinge – Antons geheime Reise mit Paul Pulli“ gelesen und dabei viel Interessantes über Baumwolle erfahren. Wir haben sogar eine Videokonferenz mit der Autorin, Alexandra Wagner, gehabt und konnten ihr Fragen zum Buch stellen. Wir haben in unserem Projekt viel gebastelt. Wir erstellten aus Konservendosen Windspiele, Insektenhäuser, die aussehen wie Bienen und Blumentöpfe mit Gesichtern. Außerdem haben wir vielen alten Gummistiefeln ein neues Leben geschenkt, indem wir sie mit bunten Blumen bepflanzt haben. Nun hängen sie neben dem Haupteingang und verschönern unsere Schule. In die selbstgebastelten Blumentöpfe pflanzten wir unsere eignen Baumwollpflanzen. Doch das war noch nicht alles, denn wir haben aus alten Socken niedliche Hasen hergestellt. Am Tag der offenen Tür haben wir mit Frau Eichner die gebastelten Dinge vorgestellt. Außerdem konnte man an einem Quiz zum Thema „Baumwolle“ teilnehmen oder auch einen Socken-Hasen basteln. Das war ein sehr schönes Projekt. Wir hatten eine gute Zeit.

 

  • Von der Kakaobohne zur Schokolade

Regenwaldgeräusche begleiten die Fantasiereise, die die Kinder zu Beginn der Projektwoche in das Thema einführte. Das Mädchen Joelma erzählt aus ihrem Leben im Regenwald und von ihrer Arbeit in der Kakaoplantage. Schnell bemerken die Kinder die großen Unterschiede zu ihrem eigenen Leben.

Mit unterschiedlichen Texten und Bildern eigneten sich die Kinder im weiteren Verlauf dann Wissen zum Regenwald und dem Kakaobaum an. Die Ernte, Verarbeitung und der Transport der Kakaobohne hielten sie in Bildern, Collagen, Texten, Bilderbuch und Karten fest.

Am Mittwoch folgte dann der Ausflug mit dem Zug nach Köln zum Schokoladenmuseum. Dort wurden die Kinder durch die Ausstellung geführt, konnten ihr wissen schon anbringen, im Tropenhaus Kakaobäume bestaunen, Kakaobohnen und Schokolade probieren, die Verarbeitungsschritte der Kakaobohne zur Schokolade verfolgen und am Schokoladenbrunnen immer wieder Schokolade naschen. Das Thema fairer Handel, um den Menschen vor Ort in den Plantagen besserer Löhne zahlen zu können, damit verbunden Kinderarbeit zu unterbinden und bewussteres Einkaufen von uns wurde hier genauso thematisiert wie im Unterricht.

Im Unterricht wurden diese Themen vertieft, in PPP und Plakaten präsentiert und dokumentiert. Wir stellten dann selbst Schokolade aus den Zutaten Kokosfett, Puderzucker und Kakaopulver her. Sowohl „Tafeln“ Schokolade, die mit Nüssen, Mandeln und Kokosflocken verfeinert wurden als auch Schokocrossies stellten die Kinder selbst her. Jeder bekam seine Schokolade mit nach Hause und schon die Schokoladenmasse schmeckte sehr lecker. Richtig fest wurde unsere Schokolade zwar nicht, was aber dem Geschmack keinen Abbruch tat, wovon sich die Gäste am Samstag selbst überzeugen konnten.

 

  • Sauberes Wasser – dem Plastikmüll im Wasser auf der Spur

 

Auch die OGS Gruppen hatten ihre Themen und schreibt:

Vom 22.04.2024 bis zum 26.04.2024 fand in der Martinusschule eine Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit statt. Das Personal der OGS hat am Vormittag die Projektgruppen der Schule bei Ausflügen, Aktionen oder im Unterricht unterstützt.
In den einzelnen OGS-Gruppen fanden ebenfalls Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit statt, wobei die Natur eine große Rolle spielte. Die Kinder aus der OGS-Gruppe 1 haben sich mit Insekten beschäftigt und Insektentränken angefertigt. Außerdem wurden Kressegärten aus Tetrapaks gebastelt. Die OGS-Gruppe 2 hat die Hochbeete auf dem Schulhof neugestaltet und bepflanzt. Weitere Kinder aus dem zweiten Schuljahr haben Spiele aus Pappe gebaut, die jetzt in den Gruppenräumen oder auf dem Schulhof Verwendung finden. In der OGS-Gruppe 3 wurden Pflanzgefäße aus Waschmittelflaschen kreativ gestaltet und mit Blumen bepflanzt. Die Kinder aus der OGS-Gruppe 4 haben Insektenhotels für den Schulhof gebastelt. Alle haben mit großem Interesse und viel Begeisterung an ihren Projekten gearbeitet.
In dieser Woche wurde auch ein Spaziergang zum Spielplatz in Alt-Kaster unternommen.
Am Samstag den 27.04.2024 wurden alle Ergebnisse gemeinsam mit der Schule präsentiert.

  • Kressegärten und Insektentränken aus Tetrapaks (Gruppe 1)

 

  • Bemalen und Bepflanzen der Schulhof-Blumenkästen (Gruppe 2)

 

  • Spiele aus Kartons (Gruppe 2)

 

  •  Blumentöpfe aus Waschmittelverpackungen (Gruppe 3)

 

  • Insektenhotels aus Dosen (Gruppe 4)

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Am 27. April präsentierten die Gruppen ihre Arbeiten und Ergebnisse allen Eltern und Freunden der Schule an einem Tag der offenen Tür. Frau Herrwegen hatte dazu nach dem gemeinsamen Lied „Eine Handvoll Erde“, das alle Kinder vor den Gästen mitsangen, und nach einer herzlichen Begrüßung alle Besucher auf dem Schulhof eingeladen. Der Förderverein unterstütze mit einem großen Banner seine deutliche Aussage „Gemeinsam für unsere Kinder“ durch das Angebot eines gesunden Frühstücks das nachhaltige Denken der Schule. Die OGS konnte den Besuchern die neu gestalteten Blumenkisten auf dem Schulhof präsentieren, und ein Gepa-Stand (mit fair-trade-Produkten) lud zum Kennenlernen und Kauf nachhaltiger Produkte an.

So stöberten alle Gäste und die Kinder der Martinusschule selbst einige Stunden durch die verschiedenen Nachhaltigkeitsprojekte in den Klassenräumen und konnten dabei Vorführungen, Plakate, Filme, Ausstellungen, Spiele, Mitmach-Arbeiten und vieles mehr bestaunen. Die Projektgruppe „WIR Bunt wie 1000 Farben“, die sich während der gesamten Woche schon durch ihre Aktionen in der Kirche, in einigen Geschäften, auf dem Wochenmarkt und im Rathaus lautstark und Regenbogenplätzchen austeilend, gegen Rassismus aufgestellt hatte, unterstützte auch am Tag der offenen Tür ihre Spendensammlung für die Amadeu Antonio Stiftung und erzielte dabei insgesamt fast 334 Euro.

Das Pflanzen eines Baumes der Projektgruppe 1,5 Grad, eine Kleider- und Buchtauschbörse und das Schmücken des Zaunes am Eingang zur Schule mit Blumen in getragenen und zu klein gewordenen Gummistiefeln rundeten das Angebot dieses Tages ab und unterstrichen den Wunsch nach Nachhaltigkeit. Denn, so wurde vielleicht allen mehr bewusst: Wir haben nur eine Handvoll Erde, und mit dieser müssen so umgehen, dass nicht nur wir, sondern auch die Generationen nach uns noch was von ihr haben. Wir haben nur diese eine!

(Sämtliche Bilder mit ausdrücklicher Genehmigung aller Beteiligten, bei Kindern durch ihre Erziehungsberechtigten)

Ein herzliches Dankeschön allen Kindern, dem Kollegium, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der OGS, Herrn Mühlinghaus, der Stadt, allen Eltern sowie dem Förderverein für ihre tatkräftige Unterstützung und Spenden in der Projektwoche!